Pinsel Poeten
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1912 begeisterte sich der Maler während seines zweiten Sommeraufenthaltes für Fehmarns Küstenlinie und fand in ihr Exotik und Südseereichtum.
Ernst Ludwig Kirchner bezeichnete die Insel deshalb auch als sein „irdisches Paradies“.
Einem jeden Maler sein Paradies. Ernst Ludwig Kirchner fand seines auf Fehmarn, an der Steilküste der Insel. Das Gemälde „Mexikobucht“ zeigt den Strand und die Küstenlandschaft mit den großen Findlingen an der südöstlichen Spitze, unweit des Leuchtturms Staberhuk. Das gezeigte Naturidyll mit einer kleinen stilisierten menschlichen Figur zwischen den Steinen lebt von einem hellen Farb- und Lichtspiel. Dynamik erzeugt der Maler durch die Wellen, die mit ihren Schaumkronen an den Strand laufen und den dagegen laufenden Wolken, die am Himmel tanzen.
Unverstellt gibt dieses Panorama die Horizont-Linie frei, an welcher sich das Sichtbare in das Unsichtbare, das Bekannte in das Unbekannte stürzt.
Für Kirchner ist die ursprüngliche Landschaft ein unvergleichliches Erlebnis und der Ort, an dem er Glück wahrnahm. Er formulierte es in seinem Tagebuch: „Hier lernte ich die letzte Einheit von Mensch und Natur gestalten.“
Privatbesitz
Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938)
Bildrechte: Europeana